Kapitel 24

Zusammenfassung aus: Wallace, David Foster: Unendlicher Spaß, Köln 2009, S. 640–706.

Zeit: Jahr der Inkontinenz-Unterwäsche
Ort: —

DON GATELY

Im Juli sprach Don Gately in einer Rede vor einer AA-Gruppe darüber, dass er trotz der vielen vorgeschriebenen Gebete weiterhin nicht den Eindruck hat, dass ein Gott existiert – schon gar keiner, der sich um ihn kümmern würde. Da eine Unterordnung des eigenen Willens unter „Gott, wie man ihn versteht“ Teil des AA-Programms ist, war das für ihn ein Problem.

Als er nach dem Treffen mit ein paar Bikern vor dem Gebäude steht, erzählt einer den Witz von dem weisen alten Fisch, der drei Jungfische grüßt, fragt, wie das Wasser sei, und weiterschwimmt, woraufhin die drei jungen Fische einander ansehen und fragen, was zum Teufel Wasser sei.

[Mit dieser Geschichte beginnt DFWs Commencement Speech am Kenyon College am 21. Mai 2005. Vier Jahre später wurde der darauf basierende Essay „This is Water“ veröffentlicht. Beide, Rede und Essay, handeln von der durch Bildung ermöglichten Fähigkeit, selbst zu entscheiden, wie man auf seine Umwelt reagiert und mit ihr umgeht.]

Gegen Ende seiner Therapiezeit in Ennet House waren die Erinnerungen an seine Mutter zurückgekommen, die Alkoholikerin war, an Leberzirrhose erkrankt und seit mehr als zehn Jahren in einer Langzeitklinik war, in der er sie noch nie besucht hatte.

Zeit: Ganz spät im Oktober im Jahr der Inkontinenz-Unterwäsche
Ort: Enfield Tennis Academy, Boston, Massachusetts

HAL, MARIO

Hal träumt derzeit öfter, dass er seine Zähne verliert und niemand sich darum kümmert (auch der angehende Zahnarzt Ted Schacht nicht).

Madame Psychosis war ein paar Tage nicht auf Sendung, weshalb Mario in seltsamer Stimmung ist.

Zeit: 9. November im Jahr der Inkontinenz-Unterwäsche
Ort: Enfield Tennis Academy, Boston, Massachusetts

E. T. A.

Beschreibung des Trainings-Alltags an der E. T. A. Andeutung, dass Charles Tavis Marios Vater ist.

Zeit: —
Ort: —

DON GATELY

Beschreibung von Dons Alltag. Er betet, putzt Scheiße weg (Job in Shattuck), hört zu, wie andere von ihren Träumen erzählen, sagt ihnen die Wahrheit und versucht zu helfen. Außerdem ist er für das Gemeinschaftsessen in Ennet House verantwortlich, das zu kritisieren die anderen nur in seiner Abwesenheit wagen (vgl. 678).

Zeit: 1. Mai im Jahr der Inkontinenz-Unterwäsche, vor der Morgendämmerung
Ort: Wüste nahe Tucson, Arizona

MARATHE UND STEEPLY

Steeply spricht von Tierversuchen aus den 1970ern in Kanada, bei denen Tieren Elektroden ins Gehirn implantiert wurden, die bei Betätigung eines Hebels das Lustzentrum der Tiere stimulierten. Obwohl alle Tiere den Hebel immer wieder betätigt hatten und letztendlich an Dehydrierung oder Erschöpfung gestorben (oder später getötet worden) waren, standen normale junge Kanadier Schlange, um freiwillig selbst an den Tests teilzunehmen.

Zeit: 9. November im Jahr der Inkontinenz-Unterwäsche
Ort: Cambridge, Massachusetts

DIE BRÜDER ANTITOI

Die Brüder Lucien und Bertraund werden als harmlose Rebellenzelle beschrieben, die von anderen Terrorzellen nicht ernstgenommen wird. Sie führen ein Geschäft in Cambridge, MA, in dem sie u. a. Scherzartikel, Filmpatronen und Rauschmittel verkaufen. Bertraund hatte zwei Patronen in der Stadt gefunden, die ihr Laufwerk aber nicht abspielen konnte, weshalb die Antitois sie für leer hielten. Möglicherweise handelt es sich um Masterpatronen von Infinite Jest. Sie werden als etikettenlos, aber mit einem aufgedruckten Kreis und Bogen (Smiley) beschrieben (699).

Wahrscheinlich ist, dass es sich bei den Patronen, die Bertraund einem merkwürdigen älteren Mann abgekauft hat, um exhumierte Patronen aus James‘ Grab, genauer: um Infinite Jest handelt (vgl. 696). Der ältere Mann ist offenbar Sechziger-Bob (Beschreibung des Verkäufers auf 696, Beschreibung von Sechziger-Bob auf 1331).

An diesem Tag werden sie von den A. F. R., die auf der Suche nach der Unterhaltung sind, überfallen und getötet. Wie schon DuPlessis wird Lucien zum Verhängnis, dass er sich nicht verständlich machen kann (er spricht kein Französisch). Später wird klar, dass Marathe unter den Angreifern ist. Einer der Attentäter trägt eine Maske mit einem Smiley darauf (702).


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